Exposition/Behandlung, Endpunkt und Kovariablen
Studienplanung
Auf Basis der Forschungshypothese gilt es nun vor Studienbeginn (also „a priori“) genau festzulegen, welche Variablen erhoben werden sollen.
Endpunkt
Der primäre Endpunkt beschreibt die Variable, die das Hauptziel der Studie repräsentiert und wird deshalb häufig auch als Endpunkt oder Outcome bezeichnet. Er muss eindeutig definiert, und objektiv messbar sein und sein (Nicht-)Erreichen zum Ende der Studie gibt Auskunft über die (Un-)Wirksamkeit der Behandlung bei einem/r Studienteilnehmer:in. Es können auch mehrere primäre Endpunkte festgelegt werden, die simultan getestet werden. In diesem Fall sprechen wir vom multiplen Testen und es müssen wichtige Punkte beachtet werden, worauf wir später noch eingehen werden (siehe Multiplizität). Ein sekundärer Endpunkt ist ein Nebenziel der Studie, das als zweitrangiges Studienziel untersucht werden kann.
Exposition / Behandlung
Die Exposition oder Behandlung beschreibt die Einflussvariable, d. h. der Einfluss dieser Variable(n) auf die Endpunkte soll untersucht werden. Bei experimentellen Studien wird von der Behandlung gesprochen: Es kann sich dabei z. B. um die Gruppenzugehörigkeit zu unterschiedlichen Behandlungsgruppen handeln. Welche Gruppe welche konkrete Behandlung bzw. Therapie erhält, muss auch hier vor Studienbeginn klar definiert werden. In Beobachtungsstudien werden die Folgen einer Exposition beobachtet: Die Exposition beschreibt das Ausgesetztsein bzw. das bewusste Aussetzen gegenüber einem Risikofaktor, z. B. schädigenden Umwelteinflüssen oder dem Konsum von Tabakprodukten, oder einem protektiven Faktor wie z.B. körperlicher Aktivität.
Kovariablen
Des Weiteren sollte vor Studienbeginn über sogenannte Kovariablen nachgedacht werden. Kovariablen sind Variablen, die zwar nicht direkt im Fokus unserer Analyse stehen, die aber gegebenenfalls im Zusammenhang mit Exposition/Behandlung und Outcome von Bedeutung sind. Kovariablen spielen eine bei allen nicht-randomisierten Studien eine wichtige Rolle, da bei nicht geeigneter Berücksichtigung in der Analyse die Gefahr besteht, dass verzerrte Studienergebnisse entstehen (siehe dazu Abschnitt "Confounding, Bias & Co.").
Beispiel "Blutdrucksenker"
LITERATURVERZEICHNIS
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