A B C D E F G H I K L M N O P Q R S T Ü V W Y Z

Freiheitsgrade

Anzahl der frei zu variierenden Werte bei der Berechnung eines spezifischen Kennwerts oder einer Verteilung. Z. B. hat der Mittelwert n Freiheitsgrade, da es keine Bedingungen gibt, die die n Werte zur Berechnung des Mittelwerts bestimmen oder einschränken. Die Varianz hingegen beinhaltet für ihre Berechnung die Summe der Abweichungen vom Mittelwert und wir wissen, dass all diese Abweichungen aufsummiert den Wert 0 ergeben. Somit können wir nur bei n-1 von den insgesamt n Abweichungen frei Werte wählen, der letzte Wert ergibt sich automatisch, damit die Summe 0 wird. Die Varianz hat folglich n-1 Freiheitsgrade.
Die Freiheitsgrade unterscheiden sich je Kennwert und je Verteilung (die Freiheitsgrade bestimmen maßgeblich die Form einer Verteilung). Sie spielen bei der Durchführung von statistischen Tests für die Bestimmung der Teststatistik mithilfe der jeweiligen Prüfverteilung eine wichtige Rolle.1angelehnt an Weiß, Christel (2013): Verteilungen. In: Christel Weiß (Hg.): Basiswissen Medizinische Statistik. Mit 20 Tabellen. 6., überarbeitete Auflage. Berlin, Heidelberg: Springer (Springer-Lehrbuch), S. 115-143, Kapitel 7.Zur Erklärung auf der entsprechenden Seite im EpiBioManual.

Ähnliche Einträge

Fußnoten