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Hazard Ratio

Effektschätzer für eine Zielvariable auf der Ereigniszeitskala. Verhältnisschätzer. Quotient der Hazardraten zweier Gruppen. Kann als Maß für das relative Risiko genutzt werden. Eine Hazard Ratio von 1 spricht für äquivalente Hazardraten in den Gruppen.

Hazardrate

Kenngröße für Daten auf der Ereigniszeitskala. Wahrscheinlichkeit für das Eintreten des betrachteten Ereignisses zu einem bestimmten Zeitpunkt.

Histogramm

Grafische Methode in der deskriptiven Statistik. Die Abbildung der empirischen Häufigkeitsverteilung einer metrischen Variablen mithilfe von Rechtecken pro Klasse. Die Flächen der Rechtecke stehen in Proportion zur jeweiligen Klassenhäufigkeit.

Hypothese

Oder auch: Forschungshypothese. Unbewiesene Annahme über einen Sachverhalt, die es im Rahmen der Studie zu prüfen gilt. Siehe auch Nullhypothese und Alternativhypothese oder auch Unterschiedshypothese, Überlegenheitshypothese, Äquivalenzhypothese, und Nicht-Unterlegenheitshypothese.

Inferenzstatistik

Auch: induktive Statistik, schließende Statistik. Umfasst die Methoden der Statistik, um auf Basis der Daten der Stichprobe auf allgemeingültige Aussagen über die Grundgesamtheit zu schließen. Sie beinhaltet das Schätzen von Parametern, die Durchführung statistischer Tests, das Aufstellen von Konfidenzintervallen und das Überprüfen von zuvor aufgestellten Forschungshypothesen.

Informationsbias

Eine Form von Bias, die bei der systematisch falschen Erhebung der Daten entsteht, wie z. B. durch Fehler bei der Datenübertragung, schlecht, falsch oder unvollständig ausgefüllte Fragebögen, inkonsistente Methoden der Informationsbeschaffung, erwartungsbedingte Fehleinschätzungen oder Recall Bias. Hilfreich zur Vermeidung von Informationsbias können Plausibilitätschecks, standardisierte Messinstrumente und auch die Doppelverblindung gegen systematische Unterschiede bei Gruppenvergleichen sein.

Intention-to-Treat

Abkürzung: ITT. Analyseverfahren bei randomisierten kontrollierten Studien. Alle Patient:innen werden in genau der Gruppe in die Analyse miteinbezogen, zu der sie ursprünglich randomisiert wurden, auch wenn sie eigentlich aus der laufenden Studie ausgetreten sind oder die Therapie gewechselt haben. Siehe auch As-Treated und Per-Protocol.

Interaktion

In einer multiplen linearen Regression mit Interaktionseffekt wird berücksichtigt, dass der Effekt einer unabhängigen Variablen auf die abhängige Variable von der Ausprägung einer weiteren unabhängigen Variablen beeinflusst wird. Beispielsweise unterscheidet sich die Blutdruck senkende Wirkung eines Medikaments zwischen Frauen und Männern, wenn eine Interaktion zwischen Geschlecht und Behandlungsmethode vorliegt.

Interquartilsabstand

Abkürzung: IQR. Englisch: Interquartile Range. Streuungsschätzer. Beschreibt die Differenz zwischen dem 75%- (Q3) und dem 25%-Quantil (Q1), also den Bereich, in dem sich die mittleren 50 % der Stichprobenwerte befinden.  

Intervallskala

Oder auch: Rangskala, Abstandsskala. Metrische Variable. Höherer Informationsgehalt als Variablen auf der Ordinalskala. Die Ausprägungen einer Variablen auf der Intervallskala sind zahlenmäßig verschieden. Es existiert ein festgelegter Nullpunkt aber es können auch negative Werte auftreten. Die Differenzen zwischen zwei Ausprägungen können sinnvoll interpretiert werden.