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Inferenzstatistik

Auch: induktive Statistik, schließende Statistik.

Umfasst die Methoden der Statistik, um auf Basis der Daten der Stichprobe auf allgemeingültige Aussagen über die Grundgesamtheit zu schließen. Sie beinhaltet das Schätzen von Parametern, die Durchführung statistischer Tests, das Aufstellen von Konfidenzintervallen und das Überprüfen von zuvor aufgestellten Forschungshypothesen.1angelehnt an Weiß, Christel (2013): Einleitung. In: Christel Weiß (Hg.): Basiswissen Medizinische Statistik. Mit 20 Tabellen. 6., überarbeitete Auflage. Berlin, Heidelberg: Springer (Springer-Lehrbuch), S. 15, Kapitel 1 und Bortz, Jürgen; Schuster, Christof (2010): Empirische Forschung und Skalenniveaus. In: Jürgen Bortz und Christof Schuster (Hg.): Statistik für Human- und Sozialwissenschaftler. 7., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Berlin, Heidelberg: Springer (Springer-Lehrbuch), S. 3-23, Kapitel 1.Zur Erklärung auf der entsprechenden Seite im EpiBioManual.

Fußnoten

Informationsbias

Eine Form von Bias, die bei der systematisch falschen Erhebung der Daten entsteht, wie z. B. durch Fehler bei der Datenübertragung, schlecht, falsch oder unvollständig ausgefüllte Fragebögen, inkonsistente Methoden der Informationsbeschaffung, erwartungsbedingte Fehleinschätzungen oder Recall Bias. Hilfreich zur Vermeidung von Informationsbias können Plausibilitätschecks, standardisierte Messinstrumente und auch die Doppelverblindung gegen systematische Unterschiede bei Gruppenvergleichen sein.1angelehnt an Weiß, Christel (2013): Epidemiologische Studien. In: Christel Weiß (Hg.): Basiswissen Medizinische Statistik. Mit 20 Tabellen. 6., überarbeitete Auflage. Berlin, Heidelberg: Springer (Springer-Lehrbuch), S. 219-240, Kapitel 12.Zur Erklärung auf der entsprechenden Seite im EpiBioManual.

Fußnoten

Intention-to-Treat

Abkürzung: ITT.

Analyseverfahren bei randomisierten kontrollierten Studien. Alle Patient:innen werden in genau der Gruppe in die Analyse miteinbezogen, zu der sie ursprünglich randomisiert wurden, auch wenn sie eigentlich aus der laufenden Studie ausgetreten sind oder die Therapie gewechselt haben.1angelehnt an Weiß, Christel (2013): Studien zu Therapie und Prognose. In: Christel Weiß (Hg.): Basiswissen Medizinische Statistik. Mit 20 Tabellen. 6., überarbeitete Auflage. Berlin, Heidelberg: Springer (Springer-Lehrbuch), S. 275–294, Kapitel 15.

Siehe auch As-Treated und Per-Protocol.

Fußnoten

Interaktion

In einer multiplen linearen Regression mit Interaktionseffekt wird berücksichtigt, dass der Effekt einer unabhängigen Variablen auf die abhängige Variable von der Ausprägung einer weiteren unabhängigen Variablen beeinflusst wird. Beispielsweise unterscheidet sich die Blutdruck senkende Wirkung eines Medikaments zwischen Frauen und Männern, wenn eine Interaktion zwischen Geschlecht und Behandlungsmethode vorliegt.Zur Erklärung auf der entsprechenden Seite im EpiBioManual.

Interquartilsabstand

Abkürzung: IQR.

Englisch: Interquartile Range.

Streuungsschätzer. Beschreibt die Differenz zwischen dem 75%- (Q3) und dem 25%-Quantil (Q1), also den Bereich, in dem sich die mittleren 50 % der Stichprobenwerte befinden.1angelehnt an Weiß, Christel (2013): Beschreibung eines Merkmals. In: Christel Weiß (Hg.): Basiswissen Medizinische Statistik. Mit 20 Tabellen. 6., überarbeitete Auflage. Berlin, Heidelberg: Springer (Springer-Lehrbuch), S. 53-72, Kapitel 4.Zur Erklärung auf der entsprechenden Seite im EpiBioManual.

 

Fußnoten

Intervallskala

Oder auch: Rangskala, Abstandsskala.

Metrische Variable. Höherer Informationsgehalt als Variablen auf der Ordinalskala. Die Ausprägungen einer Variablen auf der Intervallskala sind zahlenmäßig verschieden. Es existiert ein festgelegter Nullpunkt aber es können auch negative Werte auftreten. Die Differenzen zwischen zwei Ausprägungen können sinnvoll interpretiert werden.1angelehnt an Weiß, Christel (2013): Grundlagen. In: Christel Weiß (Hg.): Basiswissen Medizinische Statistik. Mit 20 Tabellen. 6., überarbeitete Auflage. Berlin, Heidelberg: Springer (Springer-Lehrbuch), S. 17–35, Kapitel 2.

 

Fußnoten

Intervention

Bewusste und geplante Veränderung einer Variablen, deren Auswirkung auf die Zielgröße von Interesse ist, in einer oder mehreren Gruppen unter sonst gleichen Umständen (ceteris paribus).Zur Erklärung auf der entsprechenden Seite im EpiBioManual.

Interventionsgruppe

Oder auch: Experimentalgruppe.

Behandlungsgruppe in einer Interventionsstudie, die Personen enthält, die die zu untersuchende Intervention erhalten (im Vergleich zur Kontrollgruppe).1angelehnt an Weiß, Christel (2013): Epidemiologische Studien. In: Christel Weiß (Hg.): Basiswissen Medizinische Statistik. Mit 20 Tabellen. 6., überarbeitete Auflage. Berlin, Heidelberg: Springer (Springer-Lehrbuch), S. 219-240, Kapitel 12.Zur Erklärung auf der entsprechenden Seite im EpiBioManual.

Fußnoten

Interventionsstudie

Oder auch: Experimentelle Studie.

Prospektive Studie, bei der es das Ziel ist, durch aktive Intervention Vergleiche zwischen Interventions- und Kontrollgruppe anzustellen. Häufig verwendet in der klinischen Forschung. Ein Beispiel für eine Interventionsstudie ist die randomisierte kontrollierte Studie.1angelehnt an Weiß, Christel (2013): Epidemiologische Studien. In: Christel Weiß (Hg.): Basiswissen Medizinische Statistik. Mit 20 Tabellen. 6., überarbeitete Auflage. Berlin, Heidelberg: Springer (Springer-Lehrbuch), S. 219-240, Kapitel 12.Zur Erklärung auf der entsprechenden Seite im EpiBioManual.

Fußnoten

Inzidenz

Oder auch: Inzidenzrate.

Kenngröße in der Epidemiologie. Es handelt sich um die Neuerkrankungsrate, also die Wahrscheinlichkeit dafür, dass eine willkürliche Person innerhalb des Beobachtungszeitraums erkrankt. Alle Teilnehmer:innen der Population sind dabei zu Studienbeginn nicht erkrankt. Die Inzidenz gibt somit Aufschluss darüber, wie groß das Erkrankungsrisiko für die/den Einzelne/n über den Gesamtzeitraum hinweg ist.1angelehnt an Weiß, Christel (2013): Epidemiologische Studien. In: Christel Weiß (Hg.): Basiswissen Medizinische Statistik. Mit 20 Tabellen. 6., überarbeitete Auflage. Berlin, Heidelberg: Springer (Springer-Lehrbuch), S. 219-240, Kapitel 12.

Siehe auch Prävalenz.Zur Erklärung auf der entsprechenden Seite im EpiBioManual.

Fußnoten