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Nominal

Die Nominalskala ist das Skalenniveau mit dem geringsten Informationsgehalt. Die Ausprägungen der Merkmale auf der Nominalskala sind nur durch ihre Bezeichnung voneinander verschieden. Sie bilden Kategorien ab, die sich nicht logisch ordnen lassen.

Normalverteilung

Bedeutende Verteilung in der Statistik, die z. B. bei der Durchführung statistischer Test und für das Aufstellen von Konfidenzintervallen benötigt wird. Sie ist durch die Parameter der Grundgesamtheit μ (Erwartungswert, geschätzt durch Mittelwert) und σ (Streuung, geschätzt durch empirische Standardabweichung) definiert. Ihre Dichtefunktion weist die Gauß‘sche Glockenform auf und sie ist symmetrisch um μ. Ein besonderer Fall ist die Standardnormalverteilung.

Nullhypothese

Begriff im Kontext statistischer Tests. Gegenthese zur Alternativhypothese. In der Nullhypothese wird für gewöhnlich der Status Quo festgehalten. Es wird also davon ausgegangen, dass der in der Alternativhypothese vermutete innovative Zusammenhang nicht besteht.

Number-Needed-to-Treat

Abkürzung: NNT. Oder auch: Number-Needed-to-Harm (NNH). Effektmaß mit Verwendung bei Kohortenstudien. Stellt dar, wie viele Personen behandelt / vom Risikofaktor befreit werden müssen, damit eine Erkrankung verhindert werden kann. Lässt sich durch berechnen.

Odds

Beschreibt in Fall-Kontrollstudien den Anteil von Erkrankten zu Nichterkrankten in der Gruppe der Exponierten bzw. in der Gruppe der Nichtexponierten.

Odds Ratio

Abkürzung: OR. Effektschätzer für dichotome Zielvariablen bei Fallkontroll-Studien. Verhältnisschätzer. Quantifiziert den Grad eines Zusammenhangs zwischen zwei Alternativmerkmalen (hier Erkrankung und Exposition). Quotient aus den Odds für die Erkrankten und den Odds für die Nicht-Erkrankten. Nimmt Werte zwischen 0 und unendlich an. Sagt aus, dass die Proband:innen in der Gruppe der Exponierten eine x Mal so große „Chance“ haben, an der untersuchten Krankheit zu erkranken als in der Gruppe der Nichtexponierten. Nimmt Werte zwischen 0 und unendlich an. Eine Odds Ratio mit dem Wert 1 zeigt an, dass kein Zusammenhang zwischen Erkrankung und Exposition besteht. Die OR ist insbesondere für seltene Erkrankungen eine gute Approximation für das Relative Risiko.

Ökologische Studie

Oder auch: Korrelationsstudie. Beobachtungsstudie, in der Beziehungen bzw. Korrelationen zwischen zwei oder mehr Variablen, z. B. Risikofaktoren und Erkrankungen, auf aggregierter (Gruppen-) Ebene untersucht werden.

Ordinal

Die Ordinalskala hat einen größeren Informationsgehalt als die Nominalskala. Die Ausprägungen eines Merkmals auf der Ordinalskala bilden Kategorien ab, die sich in einer natürlichen Rangfolge nach der Größe ordnen lassen. Über den genauen Größenunterschied zwischen zwei Ausprägungen wird keine Aussage gemacht.

Outcome

Oder auch: (primärer) Endpunkt, abhängige Variable, Zielgröße, Zielvariable. Variable, die das Hauptziel einer Studie repräsentiert. Es sollen Erkenntnisse darüber gewonnen werden, wie das Ouctome bei systematischer Variation der Einflussvariable(n) bzw. Auftreten bestimmter Risikofaktoren reagiert. Der primäre Endpunkt einer Studie muss vor Studienbeginn und passend zur Forschungshypothese festgelegt werden. Bei mehreren Outcomes muss das Multiplizitätsproblem beachtet werden.

p-Wert

Begriff im Kontext statistischer Tests. Beschreibt die Wahrscheinlichkeit, dass bei Gültigkeit der Nullhypothese die beobachtete Teststatistik oder sogar ein noch extremeres Ergebnis eintritt. Je kleiner der -Wert ist, desto mehr spricht dies folglich für die Ablehnung der Nullhypothese. Ist der -Wert kleiner als das vorher festgelegte Signifikanzniveau wird von einem signifikanten Ergebnis gesprochen. Folglich wird der -Wert verwendet, um eine logisch nachvollziehbare und objektive Entscheidung für Null- oder Alternativhypothese zu fällen. Er ergibt sich aus der Fläche unter der dem Testverfahren zugrundeliegenden Verteilung vom Wert der Teststatistik bis zu ihren Rändern.angelehnt an Weiß, Christel (2013): Prinzip eines statistischen Test. In: Christel Weiß (Hg.): Basiswissen Medizinische Statistik. Mit 20 Tabellen. 6., überarbeitete Auflage. Berlin, Heidelberg: Springer (Springer-Lehrbuch), S. 161-177, Kapitel 9.[/katex]